"Eine Entnahme von Organen verletzt nicht die Würde des Menschen und stört nicht die Ruhe der Toten", sagte der rheinische Präses auf der Jahrestagung der EKD-Synode im Ostseebad Timmendorfer Strand bei Lübeck. Vielmehr könne sie die Lebenszeit anderer Menschen verlängern. Er selbst habe seit Jahrzehnten einen Spenderausweis dabei, bekannte Schneider: "Gott braucht meine alten Organe nicht, um mir ein neues Leben in seinem Reich zu ermöglichen." Allerdings dürfe es bei derartigen Fragen keinen Druck geben. "Wir dürfen Menschen nicht beschämen, die diesen Weg nicht mitgehen wollen. Das müssen wir respektieren." Im Zuge des Organspendenskandals war die Spendenbereitschaft in Deutschland zurückgegangen. "Ich bedauere sehr, dass die Menschen durch üble Manipulationen in einigen Krankenhäusern so verunsichert sind", sagte Schneider.


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