"Das Ergebnis ist noch offen", sagte Arbeitgeber- Verhandlungsführer Joachim Finklenburg am Donnerstagmorgen am Rande der Tarifverhandlungen. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) sucht in Düsseldorf nach einem Kompromiss mit der Ärzte-Gewerkschaft Marburger Bund (MB). VKA-Hauptgeschäftsführer Manfred Hoffmann sagte: "Es ist schwierig. Wir bemühen uns, können aber noch keine Garantie geben." Auch für den Marburger Bund ist das Verhandlungsergebnis offen: "Noch können wir nichts sagen", vermerkte Verhandlungsführer Lutz Hammerschlag.
Bereits um 11.00 Uhr aber wollen Gremien beider Seiten den Verhandlungsstand in getrennten Sitzungen beraten. Das sieht der Fahrplan der fünften Tarifrunde vor, die am frühen Mittwochnachmittag in einem Hotel begann. Der Marburger Bund sieht die Tarifrunde als letzte Chance für eine Einigung ohne Streik. Das hatte Hammerschlag noch vor Beginn des Verhandlungsmarathons angekündigt, für den Fall, dass es nicht zu einer Einigung kommt. Eine Sprecherin der Ärzte- Gewerkschaft sagte am Rande der Verhandlungen: "Ich sehe nicht, dass wir vor 11.00 Uhr ein Ergebnis verkünden können. Dann muss es eine Entscheidung geben, in die eine oder andere Richtung." Bis dahin nutze man jede Stunde. "Ob es zu einer Einigung kommt, bleibt abzuwarten."
Im März hatten mehrere tausend Mediziner an rund 100 kommunalen Kliniken an einem mehrstündigen Warnstreik teilgenommen. Die Ärzte- Gewerkschaft fordert fünf Prozent mehr Gehalt und eine bessere Bezahlung der Bereitschaftsdienste. Die Arbeitgeber orientieren sich an der Tarifeinigung für den öffentlichen Dienst, die ein Plus von insgesamt 2,3 Prozent für 26 Monate vorsieht.


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