Sie richte sich gegen den Chemikalienhändler Brenntag, den TÜV Rheinland, eine Klinik und einen Arzt, sagte der Medizinrecht-Fachanwalt Michael Graf am Donnerstag in München. Seiner heute 29 Jahre alten Mandantin aus dem Raum Karlsruhe seien die Silikonimplantate als die besten auf dem Markt und absolut sicher verkauft worden.
Sie fordere 80.000 bis 100.000 Euro für Schmerzensgeld, Behandlungskosten und mögliche Spätfolgen. Die Klage solle bis Montag beim Landgericht Karlsruhe eingereicht werden. "Soweit wir wissen, ist es die erste Klage bundesweit", sagte Graf. Gegen die insolvente Herstellerfirma PIP wolle seine Kanzlei aus prozesstaktischen Gründen nicht vorgehen, weil dies das Verfahren komplizieren und verzögern könne.
Insgesamt vertrete die Kanzlei derzeit mehr als 20 betroffene Frauen. Bei einem Drittel - jenen mit Rechtsschutzversicherung - würden Klagen vorbereitet, die bis zum Frühjahr bei den jeweils zuständigen Gerichten eingereicht werden sollten. Für die übrigen Frauen will die Kanzlei außergerichtliche Zahlungen erreichen.


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