Die Entscheidung stütze sich auf Empfehlungen des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP), teilte Roche am Mittwoch mit. Der Ausschuss sei zu der Einschätzung gelangt, dass überzeugend gezeigt werden konnte, dass Frauen mit metastasierendem Brustkrebs, die Avastin in Kombination mit Paclitaxel erhielten, länger leben ohne dass sich die Krankheit verschlimmere.
Im Dezember war die US-Gesundheitsbehörde FDA dagegen zu einer anderen Einschätzung gelangt: Die FDA hatte Avastin die Zulassung für die Brustkrebsbehandlung entzogen. Avastin habe sich nicht als sicher und wirksam erwiesen, schrieb die Behörde zur Begründung. Avastin ist das umsatzstärkste Medikament von Roche und erzielte im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von 6,4 Milliarden Schweizer Franken. Avastin ist zur Behandlung von Dickdarm-, Brustkrebs, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs,von Nierenkrebs und Hirntumoren zugelassen.
In den USA hat die Roche-Tochter Genentech vergangene Woche im Zusammenhang mit Avastin bei Brustkrebs die Möglichkeit zu einer Anhörung im nächsten Juni vor der FDA erhalten. Dann kann der Konzern darlegen, warum die Zulassung für Avastin bei metastasierenden Brustkrebs aufrecht erhalten werden soll. Im vergangenen Jahr hatte das FDA dem Medikament die Marktzulassung zur Brustkrebsbehandlung abgesprochen, worauf Roche eine Anhörung in diesem Fall eingefordert hatte.


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