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DopingFreiburger Uni stellt erstes Gutachten online

Rund einen Monat nach dem Aus der Evaluierungskommission zur Doping-Vergangenheit der Freiburger Sportmedizin hat die Universität ein erstes Gutachten veröffentlicht. Das Kommissionsmitglied Heinz Schöch habe seine Arbeit freigegeben, teilte die Hochschule mit.

Es stehe nun im Internet, damit sich jeder informieren könne. Gleichzeitig rief die Universität die anderen Mitglieder der Kommission auf, ihre Gutachten ebenfalls zu veröffentlichen. Nur so könne Doping aufgeklärt werden. Einen ähnlichen Appell hatte Anfang März das baden-württembergische Wissenschaftsministerium an die Wissenschaftlicher gerichtet, jedoch ohne Erfolg.

Den Uni-Angaben zufolge kritisiert der Münchner Rechtswissenschaftler und Kriminologe Schöch in seinem Gutachten die Staatsanwaltschaft. Diese hatte Ermittlungen wegen Körperverletzung an den Radsportlern Patrik Sinkewitz, Andreas Klöden und Matthias Kessler sowie an der Hürdensprinterin Birgit Hamann eingestellt. Zudem sei die hohe Vergütung eines in der Sportmedizin angestellten Arztes strafbar. Auch dieses Verfahren hatte die Staatsanwaltschaft eingestellt.

Anfang März waren fünf Mitglieder der Kommission zurückgetreten. Sie begründeten diesen Schritt mit eingeschränkten Arbeitsmöglichkeiten, die keine vollständige Unabhängigkeit gewährleistet hätten. Nur die Kommissionsleiterin Letizia Paoli hatte das Schreiben nicht unterzeichnet. Der Universitätsrektor Hans-Jochen Schiewer erklärte daraufhin, die Aufklärung der Dopingpraktiken Freiburger Sportmediziner solle durch eine Forschungsstelle fortgesetzt werden.

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