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HausarztmangelGerlach fordert sofortige Initiativen von Parlamentariern

Angesichts des zunehmenden Hausarztmangels hat Ferdinand Gerlach die Politik aufgefordert, rascher auf die zunehmenden Versorgungsprobleme zu reagieren. Der Vorsitzende des zuständigen Sachverständigenrates der Bundesregierung warnte jetzt im Gesundheitsausschuss die Abgeordneten, Abwarten sei "keine Option".

Der Allgemeinmediziner forderte die Abgeordneten auf, über die jüngsten Empfehlungen seiner Expertengruppe rasch zu beraten und geeignete Gesetzesinitiativen zu ergreifen, bevor es zu Engpässen komme. Angesichtes des fortschreitenden demografischen Wandels und einer stark veränderten Erwartungshaltung junger Mediziner dürfe keine Zeit verloren werden. Die Bundesregierung arbeitet derzeit an einem Gesetz zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung.

Ein Gutachten des Sachverständigenrates zur Thematik liegt seit Monaten vor. Danach müssen nach den Prognosen der Experten bis 2025 in einzelnen Regionen bis zu 80 Prozent der Hausärzte ersetzt werden, weil diese in den Ruhestand gingen. Derzeit gäben pro Jahr rund 2.300 Hausärzte ihre Praxen altersbedingt auf, sagte Gerlach im Ausschuss. Das Problem betrifft laut Gerlach nicht nur den ländlichen Raum, sondern genauso die Städte. Rund 90 Prozent der nachrückenden Ärzte spezialisierten sich als Fachärzte und nur zehn Prozent als "Generalisten" in der Allgemeinmedizin.

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