Georg Thieme Verlag KGGeorg Thieme Verlag KG
Georg Thieme Verlag KGGeorg Thieme Verlag KG

Deutsche PalliativstiftungGute Hospizarbeit macht Debatte um Sterbehilfe hinfällig

Die Angst vor einer entmündigenden Apparatemedizin gilt als wesentlicher Stimulus für die aktuelle öffentliche Debatte um Beihilfe zum Suizid bei Schwerstkranken.

Gute Hospizarbeit und Palliativversorgung machen aus Sicht der Deutschen Palliativstiftung den Wunsch nach Sterbehilfe in vielen Fällen überflüssig. Angst vor großem Leiden müsse kein Todkranker haben, sagte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Thomas Sitte, in Fulda. Der Wunsch nach einer aktiven Verkürzung des Lebens resultiere häufig aus Ängsten. Doch viele dieser Ängste seien unbegründet bei einer angemessenen medizinischen und pflegerischen Versorgung.

Die katholischen Bischöfe debattieren bei der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz über die Sterbehilfe. Die Geistlichen sind strikt gegen eine Aufweichung des bisherigen Sterbehilfe-Verbots. Sie wollen vielmehr die Palliativmedizin und Hospizarbeit unterstützt sehen.

Mediziner fordern Ausbau der Palliativ-Angebote
Die aktuelle öffentliche Debatte um Beihilfe zum Suizid sei vor allem gekennzeichnet von der Angst vor einer entmündigenden Apparatemedizin, sagte Sitte. "Viele Bürger befürchten, dass sie in der letzten Lebensphase ihre Autonomie und Entscheidungskraft verlieren könnten." Der Mediziner forderte einen weiteren Ausbau der Hospiz- und Palliativ-Angebote in Deutschland. Zudem müsse es mehr leicht zu erreichende Informationsangebote für Notleidende geben.

Unter Palliativversorgung versteht man die Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen. Hierzu gehört auch die Schmerztherapie im ambulanten und stationären Bereich.

Sortierung
  • Derzeit sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten Kommentar!

    Jetzt einloggen