Im vergangenen Jahr unterzogen sich Patienten in mehr als 330.000 Fällen einer Operation an Herzkranzgefäßen oder einer Bypass-Operation, wie aus dem Krankenhausreport der Krankenkasse Barmer GEK hervorgeht. Für den Report wurden die Daten von zwei Millionen vollstationär behandelter Versicherten ausgewertet. Obwohl demnach in den vergangenen Jahren weniger Menschen wegen Erkrankungen der Herzkranzgefäße im Krankenhaus waren, haben bestimmte Operationen deutlich zugelegt. Einen Boom verzeichnet der Report vor allem bei mit Medikamenten beschichteten Gefäßstützen: diese Eingriffe mit solchen Stents stieg seit 2005 demnach um 224 Prozent.

Koronare Herzerkrankungen auf Platz eins der Todesursachen
Der Report führt den Anstieg darauf zurück, dass heute auch solche Patienten behandelt werden, die früher aufgrund ihres Alters oder weiterer Erkrankungen nicht für eine Behandlung in Frage kamen. Zudem würden auch zunehmend Menschen mit anderen Herzerkrankungen behandelt. Trotz moderner Behandlungsmethoden und einem Rückgang der Sterblichkeit stehen demnach koronare Herzerkrankungen immer noch auf Platz eins der Todesursachen.

32 Krankenhaustage bei psychischen Störungen
Auffällig ist auch ein Trend bei der Verweildauer im Krankenhaus: Während die Krankenhaustage insgesamt immer weniger werden und 2013 bei 7,6 Tagen je Fall lagen, entwickelt sich dieser Trend bei psychischen Störungen gegenläufig. Hier steigt die Zahl der stationären Tage deutlich und liegt inzwischen bei durchschnittlich 32,2 Tage je Fall - Tendenz steigend. Auch die Fallzahl hat sich von 204,1 vollstationären Behandlungsfällen im Jahr 2012 auf 206,7 im Jahr 2013 um 1,3 Prozent leicht erhöht.