"Wir werden uns eng mit der Landesregierung und den Bremer Behörden abstimmen, um möglichst rasch Schlussfolgerungen aus dem aktuellen Vorfall zu ziehen", sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Ulrike Flach, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitagausgabe). "Sofern sich Schutzlücken im Gesetz zeigen, werden wir nachsteuern", sagte Flach. Nach Aussage der Staatssekretärin wird die Hygiene in Krankenhäusern in den Bundesländern sehr unterschiedlich gehandhabt. "Es bestehen nach wie vor Defizite im Vollzug der Vorschriften vor Ort."
Drei Neugeborene in Bremen waren an einem tückischen Darmkeim gestorben. Darmkeime, die auf Antibiotika nicht ansprechen, machen Krankenhäusern nach Experteneinschätzung zunehmend zu schaffen. "Diese Erreger kommen mittlerweile sehr häufig vor", sagte der Mikrobiologe Eberhard Straube vom Universitätsklinikum Jena in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Zwar werde nicht jeder damit besiedelte Mensch krank, allerdings könnten die Träger der Bakterien andere Menschen anstecken. "Problematisch ist das vor allem bei Patienten mit einem ohnehin geschwächten Immunsystem, etwa Krebskranke nach einer Chemotherapie."
Experten des Robert-Koch-Instituts sollen den Tod von drei Frühchen in Bremen binnen vier Wochen untersuchen. Bis Ende November solle ihr Bericht vorliegen


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