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Kinder- und JugendpsychatrieIn Thüringen immer mehr junge Menschen in Behandlung

Im Jahr 2014 wurden in den sechs Kinder- und Jugendpsychiatrien in Thüringen 2.000 junge Patienten stationär betreut, geht aus einer Antwort des Sozialministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der CDU her. Im Bundesland fehlen ausreichend ambulante Praxen.

Vier Jahre zuvor waren es rund 1.700. Auch die sieben Tageskliniken, in denen Patienten nicht übernachten, verzeichnen eine stärkere Nachfrage. Sie behandelten 2014 knapp 690 junge Menschen. Vier Jahre zuvor waren es 460. Das Ministerium stützt sich auf die aktuell verfügbaren Daten.

Die Zunahme sei vor allem darauf zurückzuführen, dass bei psychischen Erkrankungen heutzutage häufiger Hilfe in Anspruch genommen werde, schreibt das Ministerium mit Verweis auf einen Erfurter Kinderpsychiater. Die Tabuisierung von psychischen Problemen sei spürbar zurückgegangen. Auch das Personal in Kindergärten und Schulen reagiere sensibler auf frühe Anzeichen psychischer Störungen.

Fachleute beklagen seit Jahren das Fehlen ausreichender ambulanter Behandlungsmöglichkeiten für psychisch erkrankte Kinder in Thüringen. Laut Ministerium gibt es derzeit 18 niedergelassene Kinder- und Jugendpsychiater im Land. Sie konzentrieren sich in Mittelthüringen. Engpässe gibt es vor allem in Nord- und Südwestthüringen.

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