Die Gespräche am Montag brachten keine Annäherung zwischen den Tarifparteien. "Es gestaltet sich schwierig", sagte ein Sprecher des Marburger Bunds. Die Gespräche sollen am Dienstag fortgesetzt werden. In den beiden bisherigen Verhandlungsrunden in Frankfurt und Düsseldorf hatten die Arbeitgeber kein eigenes Angebot vorgelegt. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund verlangt fünf Prozent mehr Geld für die Mediziner und eine bessere Bezahlung der Bereitschaftsdienste. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) hatte diese Forderung als zu teuer abgelehnt.
"Wir erwarten ein verhandlungsfähiges Angebot der Arbeitgeber. Unsere Forderungen liegen seit zwei Monaten auf dem Tisch", sagte der Verhandlungsführer der Ärztegewerkschaft, Lutz Hammerschlag. Vor allem die Nachtdienste müssten besser bezahlt werden. Die Zahl der Patienten, die innerhalb eines Zeitraums behandelt werden müssten, nehme immer mehr zu. Dies liege vor allem am Ärztemangel. 2008 hätten 4.000 Stellen nicht besetzt werden können. Im vergangenen Jahr seien es bereits 5.000 Stellen gewesen. "Das ist eine Zunahme um 25 Prozent", sagte Hammerschlag.
Der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Joachim Finklenberg, sagte vor Beginn der Gespräche: "Wir liegen sehr weit auseinander." Nach seiner Rechnung beläuft sich das Gesamtpaket der Forderungen des Marburger Bunds auf neun Prozent. "Das ist außerhalb jeder Vorstellung."


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