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HautkrebsKlinik trainiert mit Niedergelassenen

Tumorchirurgie: Experten der St. Elisabeth Klinik trainieren mit niedergelassenen Kollegen.

Die Dermatologie ist ein teiloperatives Fach, wobei die Dermatochirurgie den operativen Pfeiler bildet. Der starke Anstieg der Hautkrebserkrankungen, etwa als Spätfolge einer durch UV-Strahlen verursachten Lichtschädigung im Gesicht, hat in den vergangenen Jahren zu einer Bedarfssteigerung an kompetent ausgeführter Dermatochirurgie geführt. Um in der Patientenversorgung ein bestmögliches ästhetisches Ergebnis sicherzustellen, kamen auf Einladung von Chefarzt Norbert Weindorf zwölf niedergelassene Dermatologen aus der Region zur Intensivfortbildung in die St. Elisabeth Klinik Oberhausen.

"Wie wichtig es ist, dass die Dermatologen für ihre operativen Aufgaben ge-rüstet sind, zeigen die epidemiologischen Daten. Bis 2050, so die Prognose, ist mit einer jährlichen Steigerung um etwa sieben Prozent zu rechnen. Das gilt auch für das besonders gefährliche maligne Melanom, den sogenannten schwarzen Hautkrebs", so Weindorf. Tritt dieser an sichtbaren Stellen mit nur geringem Hautüberschuss in der Umgebung, etwa im Gesicht auf, wird die Entfernung zur operativen Herausforderung. "Speziell im Nasen-, Ohren- Lider oder Lippenbereich kann ein entstandener Defekt nach Herausschneiden des Tumors nicht einfach zugenäht werden. Hier ist eine aufwändigere plastische Rekonstruktion erforderlich, die ein gewisses Maß an chirurgischer Erfahrung voraussetzt."

Hautkrebsvorstufen, besonders an der Kopfhaut und im Gesicht, sogenannte aktinische Keratosen, treten bei jedem zweiten Erwachsenen über 60 Jahren auf. Jeder Vierte entwickelt ein Basalzellkarzinom. Zu den wichtigen Impulsen der letzten Jahrzehnte zählen die Technik der mikrographischen Chirurgie, die Schildwächter-Lymphknotenbiopsie, vor allem beim malignen Melanom, die Verfeinerung von Lokalanästhesietechniken, der Nagelchirurgie, die Wundbehandlung und die Lasertherapie. Das Fachgebiet zeichnet sich - was die Behandlungsergebnisse betrifft - durch eine im Quervergleich niedrige Komplikationsrate bei hautchi-rurgischen Eingriffen und speziell niedrige Rezidivraten bei der Behandlung von Hautkrebs aus.

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