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KooperationsgemeinschaftMammographie Screening ist ein Erfolg

Fast fünf Millionen Frauen haben bis Dezember 2009 bundesweit am Mammographie-Screening teilgenommen.

Etwa 9,2 Millionen Frauen sind bis Dezember 2009 bundesweit zum Mammographie-Screening eingeladen worden. Am Programm teilgenommen haben bereits circa 4,9 Millionen Frauen. Mehr als jede zweite Frau ist damit dem Angebot zur Früherkennung von Brustkrebs gefolgt. "Bei der Bekämpfung von Brustkrebs haben wir in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt. Millionen von Frauen haben am Mammographie-Screening teilgenommen. Das ist ein guter Anfang, aber wir müssen noch mehr Frauen überzeugen. Wir können den Frauen die Krebsfrüherkennungs-untersuchung nicht verordnen, wir können aber notwendige Informationen für eine solide Entscheidung zur Verfügung stellen. Dazu können insbesondere die Partner der Selbstverwaltung beitragen", sagt Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler anlässlich einer Festveranstaltung zum fünfjährigen Bestehen des Programms in Berlin.

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Jährlich erkranken mehr als 57.000 Frauen an Brustkrebs, etwa 18.000 Frauen sterben pro Jahr an der bösartigen Erkrankung. "Mit dem Mammographie-Screening kann Brustkrebs so führzeitig erkannt werden, dass Frauen beste Chancen für eine Heilung haben", sagt Wolfgang Aubke, Beiratsvorsitzender der Kooperationsgemeinschaft Mammographie. "Neben den besseren Heilungschancen profitieren Frauen zudem von einer weniger belastenden und meistens brusterhaltenden Therapie. Das zeigt den unbestreitbaren Nutzen des Screenings."

Im April 2005 sind in Deutschland die ersten Screening-Einheiten im Rahmen des Mammographie-Screening-Programms gestartet. Anfang 2009 nahm die letzte von insgesamt 94 Screening-Einheiten ihren Betrieb auf. Bundesweit werden etwa 10 Mio. Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre schriftlich zur Teilnahme an der Früherkennungsuntersuchung von Brustkrebs eingeladen.

Bundestag und Bundesrat hatten 2002 die bundesweite Einführung des Mammographie-Screening-Programms in Deutschland beschlossen. Die Spitzenverbände der Krankenkassen und die Kassenärztliche Bundesvereinigung wurden beauftragt, ein flächendeckendes, bevölkerungsbezogenes und qualitätsgesichertes Brustkrebs-Früherkennungsprogramm nach den Leitlinien europäischer Experten einzuführen. Die gemeinsame Selbstverwaltung gründete im August 2003 die Kooperationsgemeinschaft Mammographie, die in Deutschland für die Koordination, Qualitätssicherung und Prozessevaluation des Mammographie-Screening-Programms verantwortlich ist. Um die Belange des Strahlenschutzes in angemessener Weise zu berücksichtigen, hat das Bundesumweltministerium das Screening-Programm intensiv begleitet und engagiert sich auch für die Evaluation des Programms.

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