Vertreter der Ärzte-Gewerkschaft Marburger Bund und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) kamen in Düsseldorf zusammen. Unmittelbar vor Beginn des Treffens erklärte der Verhandlungsführer des Marburger Bundes, Lutz Hammerschlag, dies sei die letzte Chance für eine Einigung ohne Streik. Er geht von einer langen Sitzung aus, die wahrscheinlich bis in die Nacht hinein dauern werde. "Wir haben noch viele Brocken, große Steine vor uns liegen", schilderte er die Ausgangslage.

Der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Joachim Finklenburg, zeigte sich optimistisch, dass trotz aller offenen Fragen in der fünften Tarifrunde eine Einigung gelingen kann. Verbesserungen für die Klinikärzte müssten aber für die Arbeitgeber bezahlbar sein. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände orientiere sich an der Tarifeinigung für den öffentlichen Dienst. Das Plus von insgesamt 2,3 Prozent für 26 Monate sei dabei aber nicht die einzige Komponente.

Die Ärzte-Gewerkschaft fordert fünf Prozent mehr Gehalt und die bessere Bezahlung der Bereitschaftsdienste. Im März hatten mehrere tausend Mediziner an rund 100 kommunalen Kliniken an einem mehrstündigen Warnstreik teilgenommen.