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Muskelverletzungen im SportMüller-Wohlfahrt stellt Buch vor

Nationalmannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt hat ein Buch über „Muskelverletzungen im Sport“ auf den Markt gebracht.

In dem gemeinsam mit Peter Ueblacker und Lutz Hänsel herausgegeben Werk beschäftigt sich Müller-Wohlfahrt mit der richtigen Behandlung von Verletzungen der Muskulatur, die im Fußball 35 Prozent ausmachen.

"Seine Diagnosen treffen zu 100 Prozent zu. Er ist in meinen Augen der beste Orthopäde und für unser gesamtes Team enorm wichtig. Wenn es brennt, ist er immer da. Das gibt den Spielern ein gutes Gefühl. Die Zusammenarbeit funktioniert hervorragend", lobte Bundestrainer Joachim Löw bei der Buchvorstellung in Frankfurt den "Bayern-Doc", der seit 1995 auch die DFB-Elf medizinisch betreut.

Nach den diversen Verletzungen von Spielern im Vorfeld der WM hofft Müller-Wohlfahrt, dass die DFB-Auswahl bei der Endrunde in Südafrika von weiteren Ausfällen verschont bleibt. "Meine Aufgabe ist es, präsent zu sein und präventiv zu arbeiten, damit keine schweren Verletzungen passieren", sagte Müller-Wohlfahrt.

Bei der Vorstellung des Buches am Mittwoch in Frankfurt plauderte der Mediziner aus dem Nähkästchen und berichtete, worauf es bei der ersten Diagnose einer Verletzung ankomme. "Das wichtigste ist der Tastsinn. Ich fühle mich in die Anatomie des Spielers hinein. Dafür braucht man große Erfahrung und eine intuitive Begabung", erklärte Müller-Wohlfahrt.

In die Untersuchung von Verletzungen würde mittlerweile immer auch die Wirbelsäule einbezogen. "Funktionelle oder strukturelle Störungen der Wirbelsäule sind in vielen Fällen verantwortlich für muskuläre Beschwerden oder Verletzungen von Sportlern", sagte Müller-Wohlfahrt. Bayern-Profi Bastian Schweinsteiger schwört daher auf die Rückenbehandlung beim Bayern-Arzt. "Dadurch fühle ich mich besser und kann mehr leisten", sagte Schweinsteiger.

Auch Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff sieht Müller- Wohlfahrt als wichtigen Teil im WM-Puzzle an. "Wir sind froh, dass wir auf seine Fähigkeiten zurückgreifen können", sagte Bierhoff, der in seiner Zeit als Profi stets zur Behandlung nach München geflogen war.

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