Alle 19 Minuten wird in Deutschland bei einem Diabetiker ein Fuß oder ein Bein amputiert oder teilamputiert. Mit knapp 28.000 Amputationen pro Jahr gehört das Diabetische Fußsyndrom (DFS) zu den gefürchtesten Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus. Um die Therapieoptionen und Heilungschancen für die rund 200.000 Diabetiker mit DFS in Deutschland zu verbessern, hat sich um den Diabetologen Alexander Risse, Leiter des Diabeteszentrums am Klinikum Dortmund, eine Expertengruppe "Diabetisches Fußsyndrom" formiert. Die Gruppe will Deutschlands größtes Register zum Diabetischen Fußsyndrom aufbauen. Eine unabhängige Datenbank, die sämtliche therapierelevante Daten aus ganz Deutschland erfasst, gibt es bislang nicht. Geplant ist, dass künftig alle Schwerpunktkliniken ihre Daten kontinuierlich zur Verfügung stellen. "Wir benötigen dringend eine fundierte Datenlage zum Diabetischen Fußsyndorm, um angewandte therapeutische Maßnahmen vernünftig evaluieren zu können", sagt Risse. Zu Mitstreitern gehören Diabetologen, Angiologen, Chirurgen, Hygieniker, Mikrobiologen Physiotherapeuten, Wundmanager und Gesundheitsökonomen.
Die neue Datenbank wird auch Kosten-Nutzen-Bewertungen ermöglichen, schreibt die Gruppe in einer Mitteilung.


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