Das Team um Christoph Alexiou ist nach erfolgreichen Tierversuchen überzeugt davon, dass es mit Hilfe winziger Teilchen, sogenannter Nanopartikel, Tumore wesentlich effizienter und mit weniger Nebenwirkungen bekämpfen kann als bei bisherigen Chemotherapien.
Doch bis das neue Verfahren am Menschen getestet werden kann, werde es noch mindestens fünf Jahre dauern, dämpfte Alexiou am Mittwoch allzu hohe Erwartungen. Zahlreiche weitere Test seien nötig. Kernstück des neuen Labors ist eine rund zwei Millionen Euro teure Angiografie-Anlage zur Darstellung von Gefäßen sowie ein spezieller Magnet, der die etwa ein hundert Millionstel Millimeter kleinen Nanopartikel genau an die Stelle des Tumors ziehen kann.
Der Clou: Die magnetischen Partikel werden mit Chemotherapeutika "beladen", die dann genau an Ort und Stelle wirken sollen, ohne auch gesunde Zellen anzugreifen. Zusätzlich können die Nanopartikel nach Angaben der Experten durch ein Magnetfeld erhitzt werden und so zur Zerstörung des kranken Gewebes beitragen. Das Labor wird an diesem Freitag offiziell mit einem Festakt eröffnet. Für seine Forschungen hatte Alexiou erst im August den "Anton-von-Tröltsch-Preis" der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde erhalten.


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