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ComputerspielNotaufnahmen-Simulation Emerge erstmals in Unimedizin Göttingen eingesetzt

Auch im Spiel muss man auf die Ergebnisse einer Laboruntersuchung warten, und die Medikamente haben einen direkten Einfluss auf den Herzschlag und den Blutdruck“, so Schuelper. „Wenn gravierende Fehler gemacht werden, kann das bis zum Tod des virtuellen Patienten führen. Obwohl es nur eine Simulation ist, nehmen die Studierenden ein solches Ereignis sehr ernst.“

Digitalisierung im Medizinstudium

Simulationen und andere computergestützte Lehrangebote halten zunehmend Einzug in das Medizinstudium. „Die Digitalisierung der Medizin ist schon weit fortgeschritten“, sagt Prof. Dr. Gerd Hasenfuß, Direktor der Klinik für Kardiologie und Pneumologie und Vorsitzender des Herzzentrums der UMG. „Das fängt bei der Smartphone-App zum Blutdruck-Monitoring an und geht bis hin zu aufwendigen Computerspielen, in denen ganze Krankenhaus-Stationen simuliert werden können. Es ist wichtig, die Ärztinnen und Ärzte von morgen auf diese Welt vorzubereiten.

Also müssen sie sich schon im Studium damit auseinandersetzen.“ Das Spiel wird unter anderem in einem sechswöchigen Lehrmodul zu Herz- und Lungenerkrankungen eingesetzt, das Hasenfuß zusammen mit dem Kardiologen Raupach leitet.

Der Studiendekan der Medizinischen Fakultät an der UMG, Prof. Dr. Lorenz Trümper, unterstützt den Einsatz innovativer digitaler Lehrformate im Studium: „Piloten trainieren schon lange in Simulatoren für den Notfall. Warum sollten nicht auch Studierende der Medizin ein solches Training erhalten?Hier dürfen Fehler passieren, aus denen man lernen kann, damit man für die Versorgung echter Patienten besser gewappnet ist.“

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