Dabei gehe es neben Verfahren der Naturheilkunde auch um Methoden der chinesischen Medizin, sagte der Internist Hans Lampe am Montag in Rostock. Das Projekt KOKON (Kompetenznetz Komplementärmedizin in der Onkologie) wird von der Deutschen Krebshilfe drei Jahre lang mit 2,5 Millionen Euro gefördert. Neben Rostock sind noch Kliniken in Hamburg, Nürnberg, Berlin, Frankfurt/Main und Freiburg beteiligt.
Hintergrund des Projekts sei, dass bis zu 80 Prozent der Krebspatienten mit ergänzende Maßnahmen zu ihrer Heilung beitragen wollen, sagte Lampe. Dazu gehörten Therapien beispielsweise mit Misteln, Nahrungsergänzungsmitteln, Vitaminen oder homöopathischen Medikamenten. Viele Patienten würden nicht mit ihren Ärzten darüber sprechen. Diese Mittel könnten die Wirkung der Chemotherapie schwächen, bei korrektem Gebrauch aber auch verstärken.
Im Projekt soll auch die Wirkung von Sport, Naturheilstoffen, Meditation oder Entspannungstechniken untersucht werden. Die Deutsche Krebshilfe verspreche sich von diesem Vorhaben eine wissenschaftlich fundierte Analyse der gängigen Methoden und Konzepte der Komplementärmedizin in Deutschland.


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