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StudieSchmerzmittel vor Marathonlauf birgt Risiken

Marathonläufer, die vor dem Start Schmerzmittel schlucken, riskieren laut einer Studie schwere Komplikationen.

Die Gefahr, gesundheitliche Probleme wie Kreislaufversagen und Erbrechen zu bekommen, ist bei ihnen bis zum Sechsfachen erhöht. Das geht aus einer Untersuchung von Michael Küster (Bonn) und Prof. Kay Brune (Erlangen-Nürnberg) zum diesjährigen Bonn Marathon hervor, die am Mittwoch beim Deutschen Schmerzkongress in Mannheim vorgestellt wurde.

Nach Mitteilung der Kongressorganisatoren hatte mehr als die Hälfte der Marathonteilnehmer vor dem Start Schmerzmittel genommen - meist ohne Verordnung und in falscher Dosierung. Schwere Nebenwirkungen wie Nierenversagen kamen ausschließlich in dieser Gruppe vor. "Schmerzmittel vor dem Lauf nutzen wenig und schaden nachhaltig", lautete daher das Fazit der Mediziner. Nach ihrer Einschätzung schädigen sich jedes Jahr Tausende von Ausdauersportlern durch die überflüssige und kaum wirksame Einnahme von Schmerzmitteln.

In der Gruppe der Läufer, die Schmerzmittel genommen hatten, traten die Gesundheitsprobleme zwei bis sechsmal häufiger auf als bei den abstinenten Sportlern. Dazu zählten neben Kreislaufversagen und Erbrechen auch blutige Durchfälle und blutiger Urin.

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