Mit der Verabschiedung des Gesetztes über das Berliner Institut für Gesundheitsforschung (Berlin Instute of Health, BIH) durch das Berliner Abgeordnetenhaus erhält die medizinische Forschung in der Hauptstadt einen weiteren Schub. Im BIH bündeln das außeruniversitäre Max-Delbrück-Zentrum (MDC) und die Charité ihre experimentelle und klinische Forschung unter einem ganzheitlichen, systemmedizinischen Forschungsansatz.
Suche nach neuen diagnostischen Verfahren
Aufgabe des BIH sei es, einen gemeinsamen Forschungsraum zwischen MDC und Charité zu etablieren, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von BIH, MDC und Charité. Damit könne die translationale und systemmedizinisch ausgerichtete Forschung in Berlin weiter ausgebaut werden, teilten diese mit. Im Fokus der medizinischen Forschung würden dabei dabei krankheits- und organübergreifende Prozesse des menschlichen Organismus stehen. Grundgedanke des BIH sei danach, mit neuen wissenschaftlichen und technologischen Ansätze Krankheiten besser zu verstehen und neue diagnostische, therapeutische und präventive Verfahren zu entwickeln oder bereits bewährte Methoden auf neue Gebiete anzuwenden.
Bund fördert das medizinische Forschungsinstitut
Das BIH wurde im März 2013 von Charité und MDC gegründet. Bis Ende 2014 finanzierte der Bund das BIH über die Helmholtz-Gemeinschaft. Seit 2015 wird das BIH zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin getragen. Bis 2018 wird das BIH mit rund 300 Millionen Euro gefördert. Über die »Private Exzellenzinitiative« von Johanna Quandt werden durch die Stiftung Charité zusätzlich 40 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Bereits zu Beginn des Jahres 2014 sind die ersten Forschungsprojekte des BIH gestartet, weitere Vorhaben haben Anfang 2015 ihre Arbeit aufgenommen. MDC und Charité bleiben jedoch selbstständig, die Einrichtungen können über eigene Belange weiterhin frei bestimmen. Mitglieder des BIH sind die hauptamtlich bei der Charité beschäftigten Hochschullehrer sowie die leitenden wissenschaftlichen Mitarbeiter des MDC.


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