Die Wissenschaftler erhoffen sich von ihrer Studie Erkenntnisse für die Diagnose und Therapie von Sexualstraftätern sowie für einen besseren Schutz von Minderjährigen, teilte die MHH am Montag mit. Die Forscher untersuchen mit Hilfe von bildgebenden Verfahren das Gehirn, bestimmte Sexualhormone und Gene. "Wir überprüfen dabei, ob Pädophilie Teil einer neuronalen Entwicklungsstörung ist beziehungsweise eine Fehlcodierung sexueller Schlüsselreize", sagte der Studienkoordinator Tillmann Krüger von der MHH-Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie. Studienteilnehmer sind 250 pädophile und nicht-pädophile Sexualstraftäter sowie pädophile und nicht-pädophile Männer, die bisher keine sexuellen Übergriffe begangen haben. Beteiligt an dem dreijährigen Projekt sind auch die Charité-Universitätsmedizin Berlin, die Unis Duisburg-Essen und Kiel sowie das Universitätsklinikum Magdeburg. Das Bundesforschungsministerium fördert das Projekt mit zwei Millionen Euro.


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