
Die Probanden sollen zwischen 18 und 55 Jahren alt beziehungsweise älter als 65 sein, sagte der Studienleiter und Tropenmediziner Emil Reisinger am Freitag. Als Studienzeitraum wurden bis zu 17 Monate angegeben. Zunächst hatte die «Ostsee-Zeitung» berichtet.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO werden bereits mehr als 30 Impfstoff-Kandidaten an Menschen getestet. Bislang konnte aber noch für kein Mittel gezeigt werden, dass es wirklich vor einer Infektion mit dem Coronavirus schützt. Für diesen Nachweis sind länger dauernde Studien mit Tausenden Probanden notwendig. Solche Phase-III-Studien laufen derzeit nur für einige wenige Impfstoffe.
Impfstoff aus Rostock in Phase II
Bei dem von einem amerikanischen Unternehmen entwickelten Impfstoff des Universitätsklinikums Rostock handele es sich um sogenannte Adenoviren, denen Eiweiße des Sars-CoV-2-Virus hinzugefügt worden sind, sagte Reisinger. Gegen diese Eiweiße soll das Immunsystem Antikörper entwickeln. Der Impfstoff befinde sich in der Phase II, bei der es um die Verträglichkeit geht. Die eigentliche Wirkung der Impfung könne später an den Antikörpern im Blut festgestellt werden, sagte der Mediziner.
Auch der Impfstoff gegen das Ebola-Virus beruhe auf diesem Verfahren, er sei bereits bei guter Verträglichkeit mehr als 50 000 Mal abgegeben worden. Die Impfung, die nun in Rostock getestet wird, sei schon mehrere Hundert Mal verabreicht worden.





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