Versuchspersonen sollten besser geschützt und im Falle von gesundheitlichen Schäden künftig auch entschädigt werden, heißt es in dem in Washington vorgelegten Abschlussbericht.
Im Oktober vergangenen Jahres war bekanntgeworden, dass Ärzte des US-Gesundheitsdienstes von 1946 bis 1948 rund 1.300 Einwohner des mittelamerikanischen Landes mit Geschlechtskrankheiten wie Syphilis und Gonorrhoe infiziert hatten, um etwa die Wirkung von Penizillin zu testen. Dutzende von ihnen sollen gestorben sein. Insgesamt waren mehr als 5.000 Menschen von den Versuchen betroffen, darunter Waisenkinder, Indios, geistig Behinderte, Soldaten und Prostituierte.
US-Präsident Barack Obama hatte sich für das Unrecht entschuldigt und eine Bioethikkommission mit der Aufarbeitung beauftragt. "Wir sind überzeugt, dass sich das, was in den 1940er Jahren in Guatemala geschah, heute nicht wiederholen würde", sagte die Vorsitzende der Kommission, Amy Gutmann. Solche Praktiken seien heute nicht erlaubt. Obwohl die gegenwärtigen US-Regelungen ausreichend seien, gebe es Raum für Verbesserungen. Die Experimente damals seien eine Mahnung, ethisches Verhalten nicht als gegeben vorauszusetzen. Insgesamt sprachen die Experten 14 Empfehlungen aus. So müssten auch die Transparenz von Menschenversuchen verbessert und die Rechenschaftspflicht gestärkt werden.


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