Nach dem Organspende-Skandal ist die Zahl der Leber-Verpflanzungen an der Universitätsklinik Regensburg stark zurückgegangen. Dies sagte der Leiter des Transplantationszentrums, Bernhard Banas, am Donnerstag dem Bayerischen Rundfunk. Während im Jahr 2010 noch 70 Organe verpflanzt wurden - davon 21 an Kinder -, waren es 2012 nur noch 52 Transplantationen, darunter bei 15 Kindern. Jetzt sei "die wichtigste Aufgabe für Medizin und Politik, nach den Skandalen der Vergangenheit in der Bevölkerung die Bereitschaft zur Organspende zu stärken", sagte der Professor.
Bei der Vergabe von Spenderlebern am Klinikum rechts der Isar waren drei Fälle von Manipulation bekanntgeworden. Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch (FDP) und Gesundheitsminister Marcel Huber (CSU) wollen, dass künftig nur noch drei Kliniken in Bayern Lebern verpflanzen dürfen: die Unikliniken Würzburg, Regensburg und Großhadern in München. Der Krankenhausplanungsausschuss soll im Juni darüber entscheiden.


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