Neben den ehemaligen Bezirkskrankenhäusern in Potsdam, Cottbus, Frankfurt (Oder) sind je eine Testreihe auch in Bad Saarow, in den Heilstätten Beelitz sowie Neuruppin gelaufen, teilte das brandenburgische Gesundheitsministerium. Das Ministerium verwies dabei auf seine gleichlautende Antwort auf eine parlamentarische Anfrage vom März 2013. Insgesamt sollen zwölf Testreihen mit zwölf verschiedenen Wirkstoffen und mehr als 300 Patienten zwischen Elbe und Oder durchgeführt worden sein. Diese sollen zeitgleich auch an den Unikliniken in Halle, Leipzig, Greifswald und Rostock gelaufen sein. Auftraggeber sollen nach Ministeriumsangaben die Hersteller Merck, Sandoz, Bristol-Myer, Roussel-Uclaf, Merz, Ciba-Geigy, Höchst, Byk-Gulden, Boehringer Mannheim, Lipha, Knoll und Syntex gewesen sein.
BMG hat auf Anfrage noch nicht geantwortet
"Direktbetroffene haben sich bei uns bisher noch nicht gemeldet", teilte der Sprecher der Brandenburger Diktaturbeauftragen Ulrike Poppe in Potsdam mit. Bisher hätten sich nur einige Wenige, die den Verdacht hätten, dass sie zu Tests ungefragt herangezogen wurden, in der Potsdamer Beratungsstelle gemeldet. Außerdem sei eine Anfrage der Behörden zu den illegalen Pharmatest vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) noch nicht beantwortet worden. Es gebe Signale, dass das Bahr-Ministerium eine Studie der Berliner Charité abwarte, teilte ein Ministeriumssprecher am Montag mit.


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