Georg Thieme Verlag KGGeorg Thieme Verlag KG
Georg Thieme Verlag KGGeorg Thieme Verlag KG

BrustkrebsWie reagieren Frauentypen aufs Screening

Der Verein „Women's Health Coalition“ hat untersucht, wie unterschiedlich Frauen auf das Angebot für Brustkrebsfrüherkennung reagieren.

Kaum eine Frau hat keine Angst vor Brustkrebs. Trotzdem nutzen in Deutschland bisher nur rund die Hälfte der Eingeladenen die Chance zur Früherkennung beim Mammografie-Screening. Der Verein "Women's Health Coalition" hat untersucht, wie unterschiedlich Frauen auf das Angebot reagieren:

DIE BEFÜRWORTERIN: Diese Frauen sind überzeugt von der Professionalität und Sicherheit des Screenings. Sie nehmen es vertrauensvoll als Muss wahr, neigen aber auch zu einer Überschätzung des Nutzens.

DIE RISIKOBEWUSSTE: Diese oft jüngeren Frauen haben einen engen Kontakt zu ihrem Frauenarzt und nehmen immer regelmäßig an Vorsorgeuntersuchungen teil. Viele neigen dazu, sich bereits vor einer Einladung einen Termin beim Screening geben zu lassen.

DIE AMBIVALENTE: Dazu gehören häufig ältere und übergewichtige Frauen, die selten regelmäßig zum Frauenarzt gehen. Sie haben weniger Bildung und wissen nicht viel über das Screening, reagieren aber häufig auf eine Einladung.

DIE VERDRÄNGERIN: Diese Frauen verweigern trotz höherer Bildung eine Auseinandersetzung mit dem Thema Brustkrebs. Sie zweifeln an Vorsorge-Untersuchungen und neigen zu alternativen Heilmethoden.

DIE ABLEHNERIN: Diese gut gebildeten, oft älteren Frauen sind grundsätzlich skeptisch gegenüber dem Screening. Rund ein Drittel ist privat versichert und zieht Mammografie-Formen außerhalb des Screenings vor.

Bei einer Mammografie werden Röntgenaufnahmen von der weiblichen Brust gemacht. Die Entstehung von Brustkrebs kann dadurch nicht verhindert werden. Ziel ist vielmehr, Tumore in einem möglichst frühen Stadium zu entdecken. Im Unterschied zu bisherigen Mammografien ist das deutsche Screening-Programm seit 2005 nach europäischen Qualitätsstandards aufgebaut und wird laufend überwacht. Bilder dürfen nur geschulte Ärzte auswerten. Kassenpatienten kosten die Untersuchungen nichts, es fällt auch keine Praxisgebühr an. Bei Privatversicherten hängt die Kostenübernahme vom Vertrag ab.

Sortierung
  • Derzeit sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten Kommentar!

    Jetzt einloggen