Betroffen sind ein elfjähriges Mädchen aus Wismar und ein sechsjähriger Junge aus Neukloster. Das bestätigte das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) in Rostock am Dienstag. Beide Fälle stünden aber nicht in Zusammenhang. Das Mädchen sei kürzlich aus einem Urlaub in Ägypten zurückgekehrt. Wie der Öffentliche Gesundheitsdienst des Landkreises Nordwestmecklenburg mitteilte, seien in der Kindertagesstätte, die der Junge besucht, strengere Desinfektionsmaßnahmen und die Beobachtung des Gesundheitszustandes der Kinder veranlasst worden. Haus- und Kinderärzte wurden informiert. Die Ursache für gehäufte Durchfallerkrankungen in der Kita-Gruppe werde nun durch Stuhluntersuchungen abgeklärt.
"Es bestehe jedoch kein Grund zur Sorge", sagt der Leiter des Landesamtes, Heiko Will. Bis jetzt seien im Jahr 2012 in Mecklenburg-Vorpommern 24 EHEC-Infektionen registriert worden. Dies sei im Vergleich zu anderen Jahren eine normale Anzahl. Die gefährliche HUS-Erkrankung, eine schwere Verlaufsform von EHEC, die unter anderem zu Nierenversagen führen kann, sei 2012 nicht dabei gewesen. Im Frühjahr 2011 hatte die größte deutsche EHEC-Epidemie 53 Menschen das Leben gekostet. Als Erreger wurden schließlich Sprossen aus ägyptischen Bockshornkleesamen-Lieferungen identifiziert.


Derzeit sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten Kommentar!
Jetzt einloggen