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Covid-19-EquipmentFachfremde Firmen sollen Technik für britische Kliniken stellen

In Großbritannien mangelt es an Beatmungsgeräten für den erwarteten Anstieg schwerkranker Covid-19-Patienten. Premier Boris Johnson setzt nun darauf, dass auch fachfremde Firmen wie Honda und Dyson die lebenserhaltenden Geräte produzieren könnten. 

Intensivstation
Michelle/stock.adobe.com
Symbolfoto

Der staatliche Gesundheitsdienst NHS (National Health Service) ist chronisch unterfinanziert und marode. Die Zustände im Gesundheitsbereich waren auch Thema im Wahlkampf.

Künftig will die Regierung täglich in einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz die Öffentlichkeit über die Pandemie informieren. Johnson steht stark unter Druck, da seine Maßnahmen von vielen Experten als unzureichend kritisiert werden. So sind im Land noch viele Großveranstaltungen erlaubt und Schulen geöffnet. Nur wer Symptome wie Husten und Fieber entwickelt, soll sich für eine Woche isolieren. Die Regierung will so verhindern, dass der Ausbruch zu stark unterdrückt wird und im Herbst mit Wucht zurückkehrt.

Die Gesundheitsbehörde PubLic Health England rechnet nach einem Bericht der Zeitung „The Guardian“ damit, dass die Corona-Krise bis zum Frühjahr 2021 anhalten könnte. Das geht angeblich aus einem geheimen Briefing-Dokument hervor, das dem Blatt zugespielt wurde. Bis zu 80 Prozent der Briten könnten sich demnach in den kommenden zwölf Monaten mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infizieren, berichtete der „Guardian“ am Sonntagabend. Für 15 Prozent der Bevölkerung wäre aufgrund der Erkrankung mit Covid-19 ein Krankenhausaufenthalt notwendig. Das wären in Großbritannien rund acht Millionen Menschen. Dem „Guardian“ zufolge werden nach Expertenschätzungen etwa zwischen 300 000 und 530 000 Menschen an ihrer Erkrankung sterben.

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