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TechnologiepartnerschaftParacelsus-Kliniken rüsten auf

Die Paracelsus-Kliniken haben mit Philips eine strategische Partnerschaft von acht Jahren vereinbart. Ziel ist, die bildgebende Medizintechnik zu modernisieren und einen bedarfsgerechten Gerätepark zu entwickeln. Das Gesamtvolumen der Vereinbarung beläuft sich auf 24 Millionen Euro.

Feiern die neue Technologiepartnerschaft (v.l.): Paul Gebauer und Michael Heider von Philips, Florian Distler, Paracelsus-Kliniken, Heiko Borwieck, Philips, und Dr. Martin Siebert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Paracelsus-Kliniken.
Philips
Feiern die neue Technologiepartnerschaft (v.l.): Paul Gebauer und Michael Heider von Philips, Florian Distler, Paracelsus-Kliniken, Heiko Borwieck, Philips, und Dr. Martin Siebert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Paracelsus-Kliniken.

„Verglichen mit einem Unternehmen in Normalverfassung müssen wir einen Quantensprung machen“, beschreibt Dr. Martin Siebert das, was vor ihm liegt. Vor acht Monaten hat er den Vorsitz der Geschäftsführung der Paracelsus-Kliniken übernommen; ein Jahr zuvor endete das Insolvenzverfahren des privaten Klinikkonzerns dank eines neuen Eigentümers, der Schweizer Beteiligungsgesellschaft Porterhouse Group AG. Nach der Krise, so Siebert, müssten die Paracelsus-Kliniken nun große Herausforderungen stemmen: müssten sich wirtschaftlich konsolidieren, medizinisch weiterentwickeln, spezialisieren und neu orientieren.

Dazu beitragen soll eine Technologiepartnerschaft, die die Paracelsus-Kliniken mit dem Medizintechnikhersteller Philips vereinbart hat. Binnen acht Jahren soll die bildgebende Medizintechnik modernisiert und der Gerätepark passgenau auf die Bedarfe der Paracelsus-Standorte zugeschnitten werden. Als exklusiver Lieferant übernimmt Philips die Neu- und Ersatzbeschaffung der bildgebenden Systeme, die herstellerübergreifende Bewirtschaftung und die Schulung der Mitarbeiter. Der Lieferumfang umfasst CT-, MRT-, Angiographie-, Röntgen- und Ultraschallsysteme. Festgeschrieben sind vorerst 36 neue Geräte. „Der weitere Investitionsbedarf hängt nicht nur vom Gerätealter ab, sondern wird davon abhängen, welche Bedarfe gemeinsam analysiert werden, wie sich die Standorte und das jeweilige medizinische Portfolio in den nächsten Jahren weiterentwickeln werden“, erklärt Florian Distler, Prokurist, Leiter PMO , Leiter ZD Einkauf und Medizintechnik. Einen weiteren Schwerpunkt bilden gemeinsame Projekte zur Digitalisierung und Prozessoptimierung.

Neue Forschungsplattform „IntelliSpace Discovery“ geplant

„Wir wollen mehr tun, als unseren Kunden einfach nur neue Geräte zu verkaufen“, beschreibt Heiko Borwieck, Mitglied der Geschäftsführung sowie Health Systems Sales Leader Deutschland der Philips GmbH Market DACH, den besonderen Reiz einer Technologiepartnerschaft. „Wir möchten sie vielmehr langfristig dabei unterstützen, echten Mehrwert zu schaffen und ihre strategischen Ziele zu erreichen.“ Die Partnerschaft mit den Paracelsus-Kliniken ist für Philips die erste mit einem Klinikkonzern, dessen Standorte über ganz Deutschland verteilt sind. Mit 34 Einrichtungen an 18 Standorten und insgesamt 4500 Mitarbeitern zählen die Paracelsus-Kliniken zu den großen privaten Klinikträgern Deutschlands. Philips könne so seinen Plattformgedanken verwirklichen, dies käme der angestrebten Zentrenbildung unter den Paracelsus-Kliniken zugute. „Wir brauchen einen starken Partner“, stimmt Siebert zu. Umgekehrt könnten auch die Paracelsus-Kliniken Philips unterstützen: als Entwicklungslabor und Anwendungsreferenz für seine Technologien.

Eines der Leuchtturmprojekte von Paracelsus und Philips ist die Installation der Forschungsplattform IntelliSpace Discovery in der Paracelsus-Elena-Klinik Kassel. IntelliSpace Discovery ist eine Forschungsplattform auf Basis Künstlicher Intelligenz, auf der Wissenschaftler für spezifische Fragestellungen ihre eigenen Machine Learning-Algorithmen entwickeln können. Die Elena-Klinik gehört zu den führenden deutschen Kliniken für die Behandlung von Patienten mit Morbus Parkinson und verwandten Bewegungsstörungen. Unter Chefärztin Professor Claudia Trenkwalder findet dort Spitzenforschung zu neurodegenerativen Erkrankungen statt. IntelliSpace Discovery soll diese weiter vorantreiben. Zusätzlich wird Philips die neurologische Akutklinik mit innovativer MRT-Technologie für die Diagnostik und Therapie ausstatten.

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