"Der 3-D-Druck erhöht die Gefahr von Fälschungen in der Medizintechnikganz erheblich", sagt Markus Safaricz, der Leiter der Forschungsabteilung Feinmechanik, Optik und Medizintechnik bei Spectaris der Tageszeitung. "Ein größerer zweistelliger Prozentanteil der Firmen in der Branche musste erfahren, dass Plagiate ihrer Produkte auf dem Markt erhältlich sind. Und etliche dieser Nachahmungen stammen aus dem 3-D-Drucker. Denn mit den neuen Herstellungsverfahren können Produkte schnell und günstig reproduziert werden."
Betroffen sei nahezu die gesamte Produktpalette, heißt es bei Spectaris, angefangen bei Prothesen und Implantaten über Komponenten für Rollstühle bis hin zu OP-Besteck. Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge sind mittlerweile schon acht Prozent der weltweit vertriebenen Medizinprodukte Fälschungen. Tendenz steigend mit einem hohen Risiko für die Patienten.
Im Internet gebe es bereits Datenbanken mit 3-D-Modellen, berichtet "Die Welt" weiter. Auf bestimmten Websites seien Vorlagen von Operationstischen und OP-Lampen zu finden, von Klemmen und Sägen und sogar von Kniegelenken und Prothesen. Die gefälschte Ware würde jedoch nicht nur im Ausland hergestellt, sondern auch in Deutschland.


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