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BehandlungsfehlerAktionsbündnis Patientensicherheit fordert Fonds für Opfer von Arztfehlern

Vor der Bekanntgabe neuer Zahlen zu Behandlungsfehlern fordert das Aktionsbündnis Patientensicherheit, den Leidensweg von Betroffenen bis zu einer Entschädigung zu verkürzen.

Oft würden Gutachten etwa des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) vor Gericht nicht anerkannt, so der Geschäftsführer des Bündnisses, Hardy Müller. "Gerade in solche Fälle dauert es oft sehr lange, in der Mehrzahl der Fälle über fünf Jahre, bis ein Verfahren abgeschlossen ist." Müller fordert daher die Einrichtung eines Fonds zur Entschädigung von Patienten. So ein Geldtopf könne eine gute Ergänzung sein, wenn sehr schwere Fälle aufträten. Laut einer Studie des Wissenschaftlichen Instituts der Techniker Krankenkasse (WINEG) dauert es in 39 Prozent der darin untersuchten Fälle fünf bis zehn Jahre, bis über eine Entschädigung entschieden sei. In 19 Prozent dauert es demnach sogar noch länger. Der MDK stellt am Mittwoch in Berlin seine Jahresstatistik zur Entwicklung bei Behandlungsfehlern von Ärzten vor. Erläutert werden die Ergebnisse entsprechender MDK-Gutachten 2014. Im Vorjahr hatten die Gutachter des MDK rund 14 600 Expertisen zu vermuteten Behandlungsfehlern erstellt. Knapp 3700 Mal kamen sie zu dem Ergebnis, dass tatsächlich ein solcher vorlag.

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