Die finanziell angeschlagene Uniklinik Düsseldorf kann in ihrer derzeit wohl wichtigsten Personalie Vollzug melden: Der Aufsichtsrat hat gestern Ekkehard Zimmer, derzeit noch Kaufmännischer Vorstand der Uniklinik Leipzig, zum Nachfolger von Matthias Wokittel bestimmt. Wokittel, seit 2010 im Amt, war in Bedrängnis geraten, weil die seit Jahren anhaltenden finanziellen Probleme die Uniklinik ernsthaft in die Bredouille gebracht haben sollen. Nach Informationen der "Westdeutschen Zeitung" wird auch dieses Jahr wieder mit einem Verlust von rund 15 Millionen Euro enden. In den Vorjahren war das Betriebsergebnis ähnlich schlecht. Wokittel, so heißt es, ist aber nicht nur wegen der Bilanz in die Schusslinie geraten. Er soll sich auch im Clinch mit Chefärzten befunden haben.
Ekkehard Zimmer hatte im Juni angekündigt, dass er in Leipzig seinen Hut nehmen will. Der verheiratete Familienvater hat die kaufmännische Leitung der Uniklinik Leipzig im November 2010 übernommen – übrigens von Matthias Wokittel, der nach Düsseldorf wechselte. Zimmers Vertrag in Leipzig läuft im Oktober dieses Jahres aus. Vor seinem Engagement in Leipzig war Zimmer Geschäftsführer der zum Rhön-Konzern gehörenden Uniklinik Gießen und Marburg (UKGM), wo er zwischen 1994 und 2000 bereits als Leiter des Vorstandsbüros gearbeitet hatte. Zwischen 2002 und 2009 bekleidete der heute 47-Jährige verschiedene leitende Positionen im Klinikkonzern Helios. Zimmer wird sein Amt in Düsseldorf zum 1. November 2015 antreten. Seine Nachfolgerin in Leipzig wird ab Januar 2016 Marya Verdel, bis dato Geschäftsbereichsleiterin Controlling und Finanzen der Uniklinik Freiburg.


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