Vivantes hat seit 2015 zusätzlich zu den gesetzlich vorgeschriebenen Qualitätsmaßnahmen ein zweites, internes System der Qualitätssicherung eingeführt. Das bewertete die Preis-Jury als herausragend. Im Rahmen von "Klinikdialogen" werden Behandlungsdaten analysiert, Auffälligkeiten erörtert und Konsequenzen gezogen.

"Vivantes hat in den vergangenen Jahren tatsächlich große Anstrengungen unternommen, um die Qualität zu verbessern, denn das bedeutet im Kern mehr Patientensicherheit", sagte Andrea Grebe. "Dazu schauen wir uns unsere vorhandenen Daten genau an, sowohl mit externen Experten als auch intern." Qualitätssicherung sei immer ein Prozess, fertig sei man damit nie, betonte die Vorsitzende der Vivantes-Geschäftsführung: "Für mich ist das Thema Qualität Führungs- und Managementaufgabe und integraler Teil der Unternehmenskultur."

Für Vivantes gehören Qualität, Patientensicherheit und Hygiene eng zusammen, erklärte das Unternehmen in einer Mitteilung. Der Klinikkonzern verfügt über eine eigenes Hygieneinstitut und lässt sich nach eigenen Angaben seit 2013 für das Dekra-Siegel Patientensicherheit zertifizieren. Zuletzt habe sich Vivantes selbst einen gezielteren Umgang mit Antibiotika verordnet, beispielsweise mit einem Handbuch für seine Mitarbeiter, um der Entstehung von Resistenzen entgegen zu wirken.

Mit dem Deutschen Qualitätspreis Gesundheit wird vorbildliches Engagement für die Entwicklung und Umsetzung innovativer Konzepte zur Qualitätssicherung und zur Patientensicherheit in der Gesundheitsversorgung ausgezeichnet. Grebe erhielt den Preis im Rahmen des zweitägigen Nationalen Qualitätskongresses Gesundheit. Er wird jährlich von Gesundheitsstadt Berlin und dem "Tagesspiegel" vergeben.