Der 66-jährige Schwaiger ist seit 1993 Direktor der Klinik für Nuklearmedizin am Klinikum rechts der Isar. Nach seiner Amtsübernahme wird er für eine Übergangszeit zunächst noch nebenamtlich tätig sein, damit er die Übergabe seiner Klinik vorbereiten und seinen noch bestehenden Forschungsverpflichtungen nachkommen kann. Der Aufsichtsratsvorsitzende des Klinikums, Wissenschaftsminister Ludwig Spaenle, lobt Schwaiger als „national und international hoch angesehenen Wissenschaftler“, der über langjährige Erfahrung in der Führungsebene eines Universitätsklinikums und einer erfolgreichen Medizinischen Fakultät verfüge.

Von 2002 bis 2006 und von 2007 bis 2010 war Schwaiger als Dekan der Fakultät für Medizin der TU München Mitglied des vierköpfigen Klinikumsvorstands. Er ist Gründungsdirektor des Krebsforschungszentrums TranslaTUM und Projektleiter zweier großer wissenschaftlicher Grants (ERC Advanced Grant des Europäischen Forschungsrates sowie Sonderforschungsbereich 824 der DFG). Sein Forschungsschwerpunkt ist die moderne Bildgebung zur Visualisierung und Quantifizierung biologischer Vorgänge im Patienten. Insbesondere beschäftigt er sich mit der Anwendung der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) in der Kardiologie und Onkologie.

Zahlreiche Auszeichnungen

Schwaiger hat an der FU Berlin sowie an der Universität Freiburg Medizin studiert. Er war zwölf Jahre in den USA tätig, unter anderem an der UCLA School of Medicine (Los Angeles, USA) und der University of Michigan (Ann Arbor, USA). Der 66-Jährige ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der Leopoldina. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Georg-von-Hevesy-Medaille der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin, den Distinguished Scientist Award der Academy of Molecular Imaging, San Diego, den Paul C. Aebersold Award der Society of Nuclear Medicine, das Bundesverdienstkreuz am Bande und den Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst.