Die Tarifparteien einigten sich am Donnerstag in Mainz auf eine stufenweise Einkommenserhöhung für 2010 und 2011 sowie eine Einmalzahlung von 240 Euro. Allerdings könne der Kompromiss noch von den Regionalkommissionen des katholischen Wohlfahrtsverbandes verändert oder abgelehnt werden, sagte ein Sprecher der Mitarbeiterseite. Die Einigung lehnt sich den Angaben zufolge an den Tarifabschluss im öffentlichen Dienst vom Februar 2010 an.
Außerdem wurde eine Tarifreform beschlossen, die unter anderem schnellere Lohnerhöhungen für junge Arbeitnehmer vorsieht. Die Caritas mit Sitz in Freiburg ist einer der größten Arbeitgeber Deutschlands. Die Verhandlungen hatten sich mehr als ein Jahr hingezogen. Im Juni war eine Tarifeinigung zunächst am Veto der Arbeitgeberseite gescheitert. Die Interessen der Arbeitgeber seien im Verband sehr unterschiedlich, begründete ein Sprecher der Arbeitgeberseite die zähen Verhandlungen. Zum Caritas-Verband gehören Behindertenheime, Krankenhäuser, Pflegeheime und Sozialprojekte.
Mehr Geld können Caritas-Mitarbeiter künftig durch einen Leistungsbonus verdienen. 1,5 Prozent des Gesamt-Gehaltsbudgets soll an besonders bewährte Mitarbeiter fließen. Dem müssen die einzelnen Caritas-Einrichtungen aber zustimmen. Die Altersteilzeit- Regelung falle für Arbeitnehmer künftig "nicht mehr so komfortabel" aus wie bisher, sagte ein Mitarbeiter-Sprecher. Die meisten Regionalkommissionen würden dem Tarifvorschlag vermutlich in den nächsten Wochen zustimmen. In Ostdeutschland werde wegen der harten Konkurrenz privater Einrichtungen, die schlechter als die Caritas zahlten, mit Widerstand der Arbeitgeber gerechnet.


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