
Der Report des RWI Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung hat in diesem Jahr als besonderen Schwerpunkt analysiert, wie bei Fortschreibung der heute vorherrschenden Angebotsstrukturen die wachsende Zahl an Patienten im nächsten Jahrzehnt weiterhin auf dem heutigen Niveau versorgt werden kann.
Fachkräftemangel, so betonen die Autoren der Untersuchung, werde somit zur größten Herausforderung für die Gesundheitswirtschaft. Deshalb werde effizienter Einsatz der knappen Ressource Personal immer wichtiger, zum Beispiel über arbeitssparende Innovationen und mehr interprofessionelle Zusammenarbeit – anderenfalls drohe eine Rationierung von Leistungen.
Empirisch abgesicherte Erkenntnisse über die Entwicklung des Krankenhausmarktes
Die RWI-Autoren kritisieren aus diesem Grund die von der Bundesregierung geplante Herausnahme der Pflegekosten aus den Fallpauschalen der Krankenhausvergütung. Denn gerade neue akademische Ausbildungsberufe in der Pflege würden dadurch benachteiligt: Es sei unklar, wohin künftig beispielsweise neue Berufsbilder wie der Physician Assistant, ein Arztassistent mit Bachelorabschluss, oder die „Clinical nurse“ gehören würde – oder Robotikassistenz. Einer dringend notwenigen Neujustierung der Aufgabenverteilung zwischen den Gesundheitsberufen drohe damit bereits wieder das Aus.
Über das Schwerpunktthema der Pflegefachkräfte hinaus liefert der Krankenhaus Rating Report im fünfzehnten Jahr wie jedes Mal empirisch abgesicherte Erkenntnisse über die Entwicklung des Krankenhausmarkts. Als Grundlage für den diesjährigen Report dienten rund 500 Jahresabschlüsse von etwa 900 Krankenhäusern.
Unter dem Titel „Krankenhaus Rating Report 2018: Personal – Krankenhäuser zwischen Wunsch und Wirklichkeit“ diskutieren auf dem Hauptstadtkongress: Prof. Dr. Boris Augurzky, Leiter des Kompetenzbereichs Gesundheit des RWI – Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung, Dr. Sebastian Krolop, MSc, Partner und Industry Lead Life Sciences and Health Care der Deloitte, Dr. Andrea Grebe, MPH, Vorsitzende der Geschäftsführung der Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH, und Stephan Holzinger, Vorstandsvorsitzender der Rhön-Klinikum AG.





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