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Katholische KircheBischöfe fordern mehr staatliche Unterstützung in der Pflege

Die Deutsche Bischofskonferenz fordert die verstärkte Unterstützung pflegebedürftiger Menschen durch den Staat.

Dieser habe die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass alte Menschen auch bei Pflegebedürftigkeit möglichst selbstbestimmt und selbstständig leben könnten, heißt es in einer am Donnerstag in Bonn veröffentlichten Stellungnahme der Bischofskonferenz. Anlass ist das von Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler ausgerufene Jahr der Pflege 2011. Notwendig seien die Entwicklung der Strukturen auf kommunaler, Landes- und Bundesebene sowie Weiterentwicklung des Sozialrechts, insbesondere des Gesetzes zur sozialen Pflegeversicherung.

In dem 42-seitigen Dokument fordern die Bischöfe die Politiker auf, den Begriff der Pflegebedürftigkeit im Gesetz zügig zu überarbeiten und ein neues Instrument zur Erfassung von Pflegebedürftigkeit zu entwicklen. Dies sei bereits 2006 beschlossen worden. Die derzeit gültige Definition, die Grundlage für Leistungen aus der Pflegeversicherung sei, werde von Fachleuten als zu eng und zu stark auf den Körper orientiert kritisiert.

Die Bischöfe fordern zudem, der Prävention von Pflegebedürftigkeit mehr Beachtung zu schenken. Es sei gemeinschaftliche Aufgabe von Bund, Land, Kommunen, den Sozialversicherungssystemen und auch jedes Einzelnen, dem Eintritt der Pflegebedürftigkeit vorzubeugen. Dafür müssten die notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen werden.

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