Fünfzehn bis zwanzig Pflegekräfte treten ab Januar 2012 ein 15-monatiges Traineeship an, das für die internistische und chirurgische Intensivpflege qualifizieren soll. Dieses Modell sei in Deutschland bisher einmalig, erklärt die Uniklinik in einer Mitteilung. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durchlaufen bis zu fünf intensivpflegerische Bereiche und erhalten zusätzlich 200 Stunden theoretischen Unterricht.
Das Programm richtet sich an Pflegende unmittelbar nach der Ausbildung oder ohne intensivpflegerische Vorerfahrung genauso wie an Personal aus der ambulanten Intensivpflege oder an berufliche Wiedereinsteiger. "Wir sind wie alle Kliniken in Deutschland speziell in der Intensivpflege und im Anästhesie- und OP-Funktionsdienst mit einem Mangel an Fachkräften und einer hohen Fluktuation konfrontiert", erklärt Helmut Schiffer, stellvertretender Pflegedirektor der Charité. »Freie Stellen und wechselnde Mitarbeiter aus Leiharbeitsfirmen belasten unser Intensivpflegepersonal; daher müssen wir Lösungen finden wie wir als Arbeitgeber noch attraktiver werden können.«
In dem neuen Programm werden einige Theoriemodule wie Beatmung, Herz-Kreislauf-Probleme und Reanimation direkt an dem hoch modernen Patientensimulator der Charité unterrichtet. Als zusätzlicher Anreiz und Baustein für eine individuelle Personalentwicklung sind die Lerneinheiten bereits nach dem Curriculum der Fachweiterbildung für Anästhesie- und Intensivpflege konzipiert.
Nach dem Trainee-Programm können die Absolventen, je nach Bedarf der Bereiche, ihren festen Einsatzort in den verschiedenen Intensivstationen der Charité frei wählen. Auch eine Übernahme in den Intensivpflegepool ist auf Wunsch möglich


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