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PrivatkassenFinanzpolster immer dicker

Während die gesetzliche Krankenversicherung auf zunehmende Finanzprobleme zusteuert, sitzen die privaten Kranken- und Pflegekassen auf einem wachsenden Finanzpolster.

So erhöhten sich 2009 die Altersrückstellungen für die 8,8 Millionen vollversicherten Mitglieder von Privatkassen um 10 Milliarden oder 7,5 Prozent auf 144 Milliarden Euro, teilte der Privatkassenverband PKV am Donnerstag in Berlin mit. Dies zeige, dass die Branche auch in der aktuellen Wirtschaftskrise robust aufgestellt sei.

Der PKV-Vorsitzende Reinhold Schulte kommentierte die Entwicklung mit den Worten: "Während die gesetzlichen Krankenkassen in diesem Jahr fast 16 Milliarden Euro vom Staat benötigen, was einer zehnprozentigen Beitragserhöhung entspräche, kommt die private Krankenversicherung ohne Steuerzuschuss und ohne Schulden aus." Die beträchtlichen Rückstellungen sollen dazu dienen, wachsende Belastungen durch die älter werdenden Privatversicherten abzufangen. SPD und Linkspartei fordern, das Finanzpolster zur Stabilisierung der gesetzlichen Krankenversicherung einzusetzen.

Insgesamt verbuchten die privaten Krankenkassen 2009 nach Abzug von Sondereffekten einen Zugang von 99 000 vollversicherten Personen. Insgesamt waren somit zum Jahresende 2009 in der PKV 8,81 Millionen Menschen vollversichert, zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Hinzu kommen 21,7 Millionen Zusatzversicherungen. Ihre Zahl legte um 3,5 Prozent zu. Gegen das Risiko der Pflegebedürftigkeit versicherten sich im vergangenen Jahr 165 100 Bürger zusätzlich. Insgesamt wurden bislang knapp 1,5 Millionen solcher Zusatzverträge abgeschlossen.

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