Die Initiative, die über mehrere Monate laufen soll, widmet sich zwei Themenschwerpunkten. Zum einem dem gesicherten, respektierten Dienstfrei und der Verlässlichkeit des Dienstplans, wie es der Gesetzgeber vorgegeben hat; zum anderen dem Einhalten von rechtskonformen Arbeitspausen.
Die Initiative ist eine Reaktion auf die seit Jahren kontinuierlich unzureichende Pflegepersonalbemessung in Pflegeeinrichtungen und –diensten. Problematisch hierbei sind für Patienten und Bewohner wie auch für die Beschäftigten im Pflegeteam die Lücken und die Unterbesetzung, die bei kurzfristigem Personalausfall oder Arbeitsspitzen entstehen.
Pfleger verzichten auf Pausen
Dass Pflegefachpersonen deshalb sehr häufig auf ihre durch das Arbeitszeitgesetz vorgeschriebenen Arbeitspausen verzichten, um die Patientenversorgung sicherzustellen, ist schon beinahe Normalität geworden. Dass man sie immer wieder auch in ihrem dienstplanmäßigen Frei oder Urlaub zuhause anruft und zum "Einspringen" nötigt, ist ebenfalls gängige Praxis. Beides verstößt aber gegen geltendes Arbeitsrecht.
Geregelte Freizeit fördert Motivation
"Gute Arbeitgeber legen Wert darauf, dass sich die Mitarbeiter auf ihre Freizeit und Pausenregelungen verlassen können. Reduzierte Krankheitsmeldungen und steigende Motivation sind die Ergebnisse dieser Anstrengungen", sagt DBfK-Präsidentin Christel Bienstein. "Wir wollen die Missstände und Defizite beim Namen nennen und Pflegefachpersonen stärken, damit sie ihre Rechte kennen und in Anspruch nehmen. Wir wenden uns aber ebenso an Arbeitgeber und Führungskräfte mit Tipps und guten Lösungsansätzen, die übertragbar sind. In diesem Zusammenhang rufen wir auf, uns Best-Practice-Beispiele für gute Dienstplan- und Pausengestaltung zu berichten, die sich bewährt haben."


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