"Eine nachhaltige Pflegereform braucht die Umsetzung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs", sagte Gohde am Mittwoch in Berlin. Der Schlüssel sei die Besserstellung von Menschen mit Demenz. Gohde hatte als Vorsitzender eines hochkarätigen Regierungsbeirats der damaligen Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) bereits 2009 einen 160-Seiten-Bericht über Grundzüge einer solchen Reform vorgelegt.
Nun forderte Gohde, der dem Kuratorium der Deutschen Altershilfe vorsitzt, den mit Experten, Sozialverbänden, Kommunen, Ländern, Arbeitgebern und Gewerkschaften breit besetzten Beirat erneut einzuberufen. Eine bessere Betreuung der immer zahlreicheren Demenzkranken würde laut dem damaligen Gutachten mehrere hundert Millionen bis zu rund vier Milliarden Euro mehr im Jahr kosten. Bahr und sein Vorgänger Philipp Rösler (FDP) hatten Verbesserungen für Altersverwirrte mehrfach als ein Ziel der angekündigten Pflegereform bezeichnet. Bis zum 23. September will Bahr Eckpunkte zur Reform vorlegen.
Um weitreichende Detailfragen etwa zum Übergang der heutigen Pflegestufen zu einem neuen System der Einstufung der Menschen in die Pflegeversicherung zu klären, brauche es rund zehn Monate, so Gohde.


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