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Häusliche Krankenpflege im NordostenKassen und Pflegevertreter sprechen wieder miteinander

Seit Anfang August gilt in Mecklenburg-Vorpommern ein Schiedsspruch zur Vergütung in der häuslichen Krankenpflege. Die Pflegeverbände wollen sich dem aber nicht fügen, Pflegekräfte protestieren seit Wochen. Nun kommen die Parteien erneut zu Gesprächen zusammen.

Nach mehreren erfolglosen Versuchen setzen Pflegeverbände und Krankenkassen in Schwerin ihre Gespräche zur Vergütung der häuslichen Krankenpflege in Mecklenburg-Vorpommern fort. Die per Schiedsspruch festgelegten neuen Sätze gelten schon seit dem 1. August. Sie sind den Pflegediensten aber zu niedrig. Seit Juni protestieren Pflegekräfte im ganzen Land dagegen. 25 Protestaktion hat es seit Juni im Nordosten schon gegeben. Zwar macht die häusliche Krankenpflege nur einen kleinen Teil des Pflegemarktes aus. Doch fürchten die Verbände einen Dammbruch, wenn die neuen Vergütungssätze von AOK Nordost und IKK Nord Bestand haben sollten. Die neuen Tarife schmälern die Einnahmen der ambulanten Krankenpflege-Dienste nach deren Angaben um etwa 20 Prozent. Die Kassen widersprechen und verweisen auf den unabhängigen Schiedsspruch.

Schwesig attackiert AOK
Alle Versuche, den fortwährenden Streit um die Vergütungssätze beizulegen, scheiterten bislang. Kurz vor Wiederaufnahme der Gespräche hatte Sozialministerin Manuela Schwesig (SPD) Partei ergriffen. "Ich habe der Rechtsaufsicht der AOK klar gemacht, dass Pflege Anerkennung braucht. Das muss sich auch in der Bezahlung der Pflegekräfte und in den Leistungen für die Pflegebedürftigen niederschlagen", sagte Schwesig zu Wochenbeginn nach einem Treffen mit Vertretern der AOK Nordost in Potsdam.

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