48 Prozent lehnen die Pflegekammer ab, 16 Prozent wollten keine Entscheidung treffen. Für die Gründung von Pflegekammern machen sich in verschiedenen Bundesländern die Berufsverbände der Pflege stark, um die Angelegenheiten der größten Berufsgruppe im Gesundheitswesen selbst zu regeln und die Interessen der Pflegekräfte zu vertreten. Da nach der Gründung einer Pflegekammer Mitgliedschaft und Beitragszahlung verpflichtend sind, sollten mit der repräsentativen Umfrage rund 25.000 Hamburger Pflegekräfte direkt an der Entscheidung über die mögliche Gründung einer Pflegekammer beteiligt werden. Durch das Markt- und Meinungsforschungsinstitut "Info" wurden insgesamt 1.103 zufällig ausgewählte ausgebildete Pflegefachkräfte sowie Auszubildende in Einrichtungen der Kranken- und Altenpflege in Hamburg befragt.
Bei Umfragen in Schleswig-Holstein hatten sich 51 Prozent der Befragten für eine Pflegekammer ausgesprochen, in Bayern 50 Prozent. In Niedersachsen votierten 67 Prozent für eine Pflegekammer, lehnten aber mehrheitlich eine Pflichtmitgliedschaft ab. In den anderen Bundesländern sind die Befragungen noch geplant. "Bemerkenswert ist, dass knapp 30 Prozent der in Hamburg Befragten finanzielle Aspekte, wie etwa zu hohe Beiträge, als Begründung ihrer Ablehnung nannten. Auch das Ablehnen einer Pflichtmitgliedschaft gaben über 23 Prozent als Begründung an", so Gesundheitssenatorin Prüfer-Storcks. Nach dem Ergebnis der Befragung soll nun geprüft werden, ob die Berufsangehörigen zukünftig auch ohne Pflegekammer registriert und stärker eingebunden werden können.


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