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Umfrage der Uni Duisburg-EssenPatienten erhalten zu wenig Zuwendung

Mundpflege, Unterstützung beim Trinken, Mobilisation – 70 Prozent der Pflegedirektorinnen und -direktoren sind der Meinung, dass Patienten nicht immer so umfassend gepflegt werden, wie eigentlich notwendig.

Aber auch Chefärzten und Geschäftsführern halten die Personalbesetzung in der Pflege für problematisch. 67 Prozent der Chefärzte und immerhin noch 51 Prozent der Geschäftsführer sehen Defizite bei der Zuwendung und der Pflege. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der Universität Duisburg-Essen unter Pflegedirektoren, Chefärzten und Geschäftsführern. Nur 10 Prozent der Pflegedirektorinnen, 18 Prozent der Geschäftsführer und 24 Prozent der Chefärzte sind der Ansicht, dass die Zeit für die persönliche Zuwendung ausreicht.

Chefärzte sehen die Personalsituation der Pflege besonders kritisch
Gleichzeitig empfinden nur 14 Prozent der Geschäftsführer die Personalausstattung in der Pflege als schlecht oder sehr schlecht – bei den Pflegedirektorinnen sind es 37 Prozent. Gehörigen Flankenschutz erhält die Pflege von den Chefärzten: Der Anteil derer, der die Personalausstattung für mangelhaft hält, liegt mit 38 Prozent sogar um einen Prozent höher als bei den Vertretern der betroffenen Berufsgruppe selbst.

Auch die Chefärzte leiden unter dem wirtschaftlichen Druck, wie die Studie zeigt: 45 Prozent von ihnen erleben nach eigener Aussage häufig Entscheidungskonflikte zwischen ärztlichen und wirtschaftlichen Zielsetzungen.

Für die Studie haben die Wissenschaftler um den Medizinmanagement-Experten Jürgen Wasem 5.000 Fragebögen versandt – mit einer außergewöhnlich hohen Rücklaufquote von 43 Prozent. Dabei haben sie auf Incentives und Erinnerungsschreiben verzichtet.

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