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OldenburgPflegeinnovationszentrum geht an den Start

Das bundesweit bisher erste Pflegeinnovationszentrum ist am Informatikinstitut OFFIS in Oldenburg an den Start gegangen. Es dient der Entwicklung von innovativen Lösungen zur Unterstützung von Pflegebedürftigen und Pflegekräften im Alltag.

Urkundenübergabe Pflegeinnovationszentrum
Foto: OFFIS
Annette Eickmeyer-Hehn (Referatsleiterin Demografischer Wandel; Mensch-Technik-Interaktion im BMBF) übergab heute offiziell die Urkunde an Prof. Dr.-Ing. Andreas Hein

Täglich sind in Deutschland mehrere Millionen Menschen auf Pflege angewiesen und in den nächsten rund 50 Jahren können wir mit einer Verdoppelung rechnen. Leider fehlt es aber bereits heutzutage an Fachkräften in der Pflegebranche. Was tun, um die Pflege auch in Zukunft sicher zu stellen?

Ein wichtiger Baustein ist der verstärkte Einsatz moderner Technologien. Sie können von der Langzeitpflege, über die häusliche Krankenpflege bis hin zur Krankenhauspflege viel zur Unterstützung beitragen.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hält bis zum Jahr 2022 Forschungsgelder in Höhe von 20 Millionen Euro für das Cluster „Zukunft der Pflege“ bereit. Als erstes Modul dieses Clusters nimmt nun das in Deutschland bisher einmalige Pflegeinnovationszentrum (PIZ) am Informatikinstitut OFFIS in Oldenburg seine Arbeit auf.

OFFIS übernimmt die Koordination des PIZ und entwickelt innovative Lösungen zur bedarfsgerechten Unterstützung von Pflegebedürftigen und Pflegekräften im Alltag. „Erprobt werden sowohl existierende Produkte am Markt als auch aus Forschungsprojekten.“ erläutert Prof. Dr. Susanne Boll-Westermann, die zusammen mit Prof. Dr.-Ing. Andreas Hein die wissenschaftliche Leitung des PIZ innehat. Prof. Hein ergänzt: „Die Ergebnisse werden wir in Laboren und Showräumen für die Fachöffentlichkeit und für die Weiter- und Ausbildung in der Pflegebranche zugänglich machen.“ Weitere Partner im PIZ sind die Universität Oldenburg, die Universität Bremen und das Hanse Institut Oldenburg.

Das PIZ wird ab 2018 dann zusammen mit vier, aktuell noch in Gründung befindlichen Pflegepraxiszentren (PPZ) in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin und Niedersachsen ein großes Pflegecluster bilden. Durch diese Konstellation entsteht eine deutschlandweit einzigartige Infrastruktur für Pflegeinnovationen, in der ein enger Austausch zwischen Praxis und Forschung betrieben werden kann.

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