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Streik an der CharitéPflegepersonal macht ernst

Die Berliner Charité wird seit Montagmorgen vom Pflege- und Technikpersonal bestreikt, um eine bessere Bezahlung durchzusetzen.

Auch Rettungsstellen, Intensivstationen und Ambulanzen sind nach Angaben der Gewerkschaften Verdi und dbb Tarifunion von dem Ausstand betroffen. Eine Notfallversorgung sei sichergestellt. Genaue Zahlen zur Streikbeteiligung am größten Universitätsklinikum Deutschlands nannten die Gewerkschaften am Vormittag noch nicht. Eine Verdi-Sprecherin bezeichnete die Streikbereitschaft als sehr hoch. An allen Klinikstandorten seien Streikbüros eingerichtet worden, in denen sich die Teilnehmer derzeit noch registrierten.

Die Ärzte streikten zwar nicht, doch könne es für Patienten ohne lebensbedrohliche Erkrankungen zu Einschränkungen und Engpässen kommen. Die Charité hat für Betroffene ein Info-Telefon (030.450.550 500) eingerichtet.

Mit den unbefristeten Arbeitsniederlegungen wollen die Gewerkschaften höhere Löhne erzwingen. Eigentümer der Charité ist das Land Berlin, Aufsichtsratsvorsitzender ist Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner (SPD). Der Streik werde so lange dauern, bis es ein verhandlungsfähiges Angebot des Arbeitgebers gebe, sagte die Verdi-Sprecherin. Das könne drei Tage dauern oder auch länger.

Verdi fordert für die rund 10.000 Krankenschwestern, Pfleger und Techniker an der Charité 300 Euro im Monat mehr. Dies entspreche dem bundesweit üblichen Tarif. Nach vier ergebnislosen Verhandlungsrunden hatte die Gewerkschaft die Tarifverhandlungen vor gut einem Monat für gescheitert erklärt. In einer Urabstimmung stimmten dann 93 Prozent der Verdi-Mitglieder unter den nichtärztlichen Beschäftigten für einen Arbeitskampf.

Zur Charité gehören unter anderem drei große Kliniken in den Berliner Stadtteilen Mitte, Wedding und Steglitz.

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