„Wir haben kräftig in die Vorbereitung investiert“
Die ersten sechs von insgesamt 260 neuen Pflegemitarbeiterinnen und -mitarbeitern von den Philippinen sind jetzt am Dienstag nach Deutschland gekommen. „Drei von ihnen verfügen bereits über die Anerkennung ihrer Berufsausbildung. Sie können sofort anfangen zu arbeiten. Die anderen drei werden sich umgehend auf die Äquivalenzprüfung vorbereiten, um dann ebenfalls schnellstmöglich wieder in den erlernten Beruf einzusteigen“, erläutert Thomas Krakau, Leiter des Konzernbereichs Pflege bei Asklepios.
„Die Kollegen aus den Philippinen haben vor ihrem Berufseinstieg allesamt vier Jahre studiert, danach noch vier bis sechs Jahre praktisch in ihren erlernten Berufen gearbeitet. Zusammen mit dem neunmonatigen Intensiv-Deutschkurs sind sie damit mehr als ausreichend für ihren Einsatz in Deutschland qualifiziert“, so Krakau. Alle angeworbenen Fachkräfte seien hoch motoviert. Sie wurden während der Sprachausbildung in ihrer Heimat von der Arbeit freigestellt und in dieser Zeit von Asklepios bezahlt.
„Wir haben kräftig in die Vorbereitung investiert, vor allem in die Sprachausbildung. Und am Ende der Kurse gibt es dann immer noch einen besonderen Intensivlehrgang zur Vorbereitung auf die deutschen Gegebenheiten. In den Asklepios Kliniken werden die neuen Pflegekräfte dann vom ersten Tag an genauso bezahlt, wie ihre deutschen Kollegen. Da gibt es also keinen Unterschied“, stellt Krakau klar. „Wir rekrutieren übrigens nur in Ländern, in denen selbst kein entsprechender Fachkräftemangel besteht.“
Visums-Anträge können nicht zeitgerecht bearbeitet werden
Ärgerlich aus Sicht des Klinikbetreibers - und auch der neu angeworbenen Fachkräfte selbst - ist es allerdings, dass die personelle Kapazität der Deutschen Botschaft in Manila nicht ausreicht, um die vielen Visums-Anträge zeitgerecht zu bearbeiten. „Gerade erst ist die Bearbeitungsdauer von drei auf fünf Monate heraufgesetzt worden. Unsere Versuche, auf der Arbeitsebene mit den verantwortlichen Stellen im Auswärtigen Amt eine Lösung herbeizuführen, sind leider gescheitert“, berichtet Asklepios Konzerngeschäftsführer Kai Hankeln.
Da ein Visum erst nach bestandener Sprachprüfung beantragt werden kann, bedeutet das für die Antragsteller bis zu fünf Monate zusätzliche Wartezeit. Und sollte die Prüfung wiederholt werden müssen, beginnt die Wartezeit von vorne. „Hier muss die Politik, hier müssen die zuständigen Behörden dringend handeln, auch im Interesse unserer Patienten“, fordert Kai Hankeln.





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