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Kritik von SozialverbändenSchröder wirbt für Familienpflegezeit

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) hat ihr Modell zur Familienpflegezeit gegen Kritik verteidigt.

"Beruf und Pflege müssen genauso gut vereinbar sein wie Beruf und Kindererziehung", sagte die CDU-Politikerin am Dienstag bei einem Kongress zum Thema Pflege in Berlin. Schröders Modell sieht vor, dass Arbeitnehmer ihre Angehörigen bei halber Arbeitszeit pflegen können und dabei drei Viertel ihres Gehalts beziehen. Später sollen die Arbeitnehmer dann wieder voll arbeiten, bekämen aber für einen ebenso langen Zeitraum weiterhin nur drei Viertel des Gehalts. Derzeit ist es schon möglich, sich für sechs Monate unbezahlt für eine Pflegezeit freistellen zu lassen.

Von Sozialverbänden, Wirtschaft und aus der Opposition hatte es Kritik an dem Vorschlag gegeben. Für die Pflege- und Sozialverbände sind Lohnverzichte während der Pflegezeit nicht akzeptabel. Aus der Wirtschaft kam der Einwand, das Schröder-Modell sei zu kompliziert und zu teuer für die Arbeitgeber. Laut Ministerin werden über 70 Prozent aller Pflegebedürftigen in Deutschland zu Hause betreut - das seien etwa 1,5 Millionen Menschen. Sie verdienten einen menschenwürdigen Lebensabend, sagte Schröder. Die Ministerin will ein entsprechendes Gesetz in diesem Herbst vorstellen.

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