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Aussetzung der WehrfpflichtWohlfahrtsverbände fürchten Männermangel in Sozialberufen

Wohlfahrtsverbände fürchten, dass die Zahl der männlichen Mitarbeiter in Heimen und anderen sozialen Einrichtungen in den kommenden Jahren weiter sinken wird.

Grund sei die am vergangenen Donnerstag im Bundestag beschlossene Aussetzung der Wehrpflicht und das damit besiegelte Ende des Zivildienstes.

Mit dem Aus für die Dienstpflicht entfalle ein "wirksames Instrument", um junge Männer für die Arbeit als Alten- oder Krankenpfleger zu begeistern, sagte Diakonie-Präsident Johannes Stockmeier dem "Spiegel". Etwa zwölf Prozent aller Zivis hätten sich nach Ende des Dienstes entschieden, weiter im sozialen Bereich zu arbeiten - viele davon entgegen früheren Plänen.

Auch der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbands, Ulrich Schneider, glaubt, dass das Ende des Zivildienstes "gravierende Auswirkungen" auf die Personalstruktur sozialer Einrichtungen haben werde.

Die Bundeswehr wird nach 55 Jahren Wehrpflicht mit der Aussetzung des Pflichtdienstes am 1. Juli zur Freiwilligenarmee. Zugleich wird der Zivildienst durch einen freiwilligen Dienst ersetzt.

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